Der Reichswald
Nur einen Steinwurf von der Innenstadt entfernt liegt ein Naturjuwel, das Besucher wie Einheimische gleichermaßen begeistert: der Reichswald. Mit seinen rund 5.100 Hektar ist er nicht nur das größte zusammenhängende Waldgebiet am Niederrhein, sondern zugleich der größte öffentliche Staatsforst in Nordrhein-Westfalen. Wer Natur liebt, wer Ruhe und Erholung sucht oder einfach einen abwechslungsreichen Ausflug ins Grüne plant, findet hier ein Paradies direkt vor den Toren Kleves.
Wandern, Radeln, Entdecken
Der Reichswald ist ein idealer Ort für ausgedehnte Spaziergänge, sportliche Radtouren und familienfreundliche Wanderungen. Die Wege führen durch dichte Laub- und Mischwälder, vorbei an idyllischen Lichtungen. Je nach Jahreszeit zeigt sich die Natur in immer neuen Farben – von frischem Grün im Frühling bis hin zu golden leuchtenden Blättermeeren im Herbst.
Besondere Highlights im Reichswald
Wer den Reichswald besucht, sollte sich einige Natur- und Kulturdenkmäler nicht entgehen lassen:
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Die Steinmännchen: Die von Künstler Markus Gern gestapelten Steine säumen in Form von Türmen den Wegesrand. Das Bild einer ganz eigenen kleinen Stadt oder besonderen Landschaft entsteht.
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Sieben Quellen bei Nütterden: Hier entspringen mehrere kleine Wasserläufe, die inmitten der Natur eine fast märchenhafte Stimmung erzeugen.
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Der Tiergarten mit Amphitheater: Prächtige Laubwälder umgeben dieses historische Ensemble. Das Amphitheater erinnert an die Zeit, als hier höfische Feste und Jagden stattfanden.
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Naturwaldzellen Rehsol und Geldenberg: In diesen streng geschützten Bereichen darf die Natur ihren eigenen Weg gehen. Alte Baumriesen, seltene Pflanzen und eine reiche Tierwelt machen sie zu faszinierenden Rückzugsorten.
Ein Wald voller Geschichte
Der Reichswald ist nicht nur Naturidyll, sondern auch ein Ort mit tiefer historischer Bedeutung. Der Name „Reichswald“ taucht erstmals im 14. Jh. auf, doch die Geschichte des Waldes ist wesentlich älter. Für die Bataver, die sich vor 2.000 Jahren dort zum Aufstand gegen die Römer sammelten, war er der „Heilige Wald“. Kaiser und Könige haben hier gejagt, bevor der Wald im 15. Jh. in den Besitz der Herzöge von Kleve überging. Anfang des 19. Jh. wurde aus dem mittelalterlichen Niederwald ein Hochwald. Durch den 2. Weltkrieg wurde der Wald sehr zerstört, sodass ca. 4.000 ha neu aufgeforstet werden mussten.
Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Dank seiner Größe und Vielfalt ist der Reichswald ein bedeutender Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Hier leben Dam- und Rehwild, Wildschweine, Füchse und viele Vogelarten. Besonders Vogelliebhaber kommen auf ihre Kosten: Spechte, Greifvögel und seltene Singvögel sind hier zuhause. Auch botanisch hat der Wald einiges zu bieten – von uralten Eichen und Buchen bis zu bunten Frühblühern im Frühjahr.
Weitere Informationen
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Reichswald Kleve: Größtes Niederrhein-Waldgebiet, Wanderziele wie Sieben Quellen, Naturdenkmale & historische Jagdgebiete.
Geeignete Startplätze für Wanderungen im Reichswald sind:
Parkplatz Treppkesweg, 47533 Kleve-Materborn
Parkplatz Ehrenfriedhof, Grunewaldstr., 47533 Kleve
Kranenburger Str. (B504), 47559 Kranenburg
Grafwegener Str. 32, 47559 Kranenburg
Galgensteeg, 47559 Kranenburg
Sieben Quellen, Römerstr., 47559 Kranenburg
Parkplatz Tiergarten, Tiergartenstr. 74, 47533 Kleve
In der Klever Tourist Information gibt es eine detaillierte Wanderkarte Reichswald im Maßstab 1:25.000 vom Verlag freytag & berndt.