Minoritenkirche – Ort des Glaubens und der Versöhnung
Die Minoritenkirche in Kleve blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Seit dem Mittelalter prägt sie das geistliche Leben der Stadt – einst erbaut von Franziskaner-Mönchen, den sogenannten Minoriten.
Die heutige Kirche wurde zwischen 1425 und 1445 errichtet. Ihre Architektur beeindruckt bis heute, auch wenn der Turm fehlt – denn dieser ging im Zweiten Weltkrieg verloren, als britische Bomber Kleve zerstörten. Ein besonders berührendes Kapitel der Nachkriegszeit ist ein Briefwechsel mit einem britischen Soldaten, der an dem Angriff beteiligt war.
Er hatte später mehrfach Geschenke aus Kleve erhalten und schrieb – tief bewegt – einen Brief an die Stadt, in dem er um Vergebung bat. Pastor Leinung las den Brief öffentlich vor und legte eine Liste aus, auf der Bürger:innen ihre Vergebung erklären konnten. Über 550 Menschen unterschrieben – auch jene, die durch das Bombardement Angehörige verloren hatten.
Besondere Ausstattung und Ort der Begegnung
Die Minoritenkirche beherbergt wahre Kunstschätze: Das Chorgestühl von 1474, möglicherweise von Arnt van Kalkar und eine Barockkanzel von 1698, gefertigt von Nikolaus Albers. Beide Stücke sind eindrucksvolle Zeugnisse sakraler Kunst aus Spätgotik und Barock. Die Minoritenkirche ist auch ein lebendiger Ort des Glaubens. Hier finden regelmäßig Gottesdienste, Andachten und kulturelle Veranstaltungen statt.
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Öffnungszeiten |
zu den Gottesdiensten oder nach Absprache |
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Adresse |
Kavarinerstr. 10, 47533 Kleve |
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Telefon |
02821 24761 |
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Audiodatei |
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Barrierefreiheit |
Die Minoritenkirche ist barrierefrei zu erreichen. |
Weitere Informationen
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Die Minoritenkirche in Kleve: Spätgotischer Sakralbau mit bewegender Geschichte, einzigartiger Ausstattung und einem Zeichen gelebter Versöhnung.
Die Minoriten waren eine Gruppe von Franziskaner-Mönchen, die im Mittelalter die Kirche übernommen haben. Seitdem wurde die Kirche oft als Minoritenkirche bezeichnet.
Die Kirche wurde bei einem Bombenangriff britischer Bomber vollständig zerstört und lag danach in Schutt und Asche.
Ja, eine bewegende Geschichte erzählt von einem ehemaligen britischen Soldaten, der um Vergebung für das Bombardement bat. Zu den Kunstwerken gehören das Chorgestühl aus dem Jahr 1474, möglicherweise von Meister Arnt van Kalkar, und die Barockkanzel von Nikolaus Albers aus 1698.