Kleine evangelische Kirche – Zeichen gelebter Toleranz
Die Kleine Evangelische Kirche in Kleve, unweit der Schwanenburg, steht symbolisch für religiöse Toleranz und Vielfalt. Sie ist ein Ort stiller Geschichte – und ein Denkmal für ein friedliches Miteinander unterschiedlicher Glaubensrichtungen.
Im Jahr 1532 führte Herzog Johann der Friedfertige von Kleve eine wegweisende Neuerung ein: Er erließ die sogenannte klevische Kirchenverfassung, in der festgelegt wurde, dass „klar, verständlich und rein gepredigt werden sollte“ – ohne Urteile über alte oder neue Lehren zu fällen. Dies bedeutete nicht weniger als die Einführung religiöser Freiheit – für die damalige Zeit revolutionär.
Die Anfänge evangelischen Lebens in Kleve
Neben der reformierten Gemeinde bildete sich bald auch eine kleine lutherische Gemeinschaft, die 1611 erstmals einen Gottesdienst auf der Schwanenburg feiern durfte. Mit finanzieller Unterstützung aus Holland, Dänemark und Schweden wurde schließlich eine eigene Kirche errichtet – die Kleine Evangelische Kirche, wie wir sie heute kennen.
Die kleine, schlichte Kirche steht als architektonisches und spirituelles Symbol für Glaubensfreiheit – ein Ort für Besinnung, Andacht und Begegnung.
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Adresse |
Böllenstege, 47533 Kleve |
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Telefon |
02821 23310 |
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Audiodatei |
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Barrierefreiheit |
Die kleine evangelische Kirche ist nicht barrierefrei zu erreichen. |
Weitere Informationen
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Die Kleine Evangelische Kirche in Kleve – ein stilles Zeugnis religiöser Toleranz seit 1532. Historisch bedeutsam, spirituell lebendig.
1532 führte Herzog Johann der Friedfertige die klevische Kirchenverfassung ein, die freie und verständliche Predigten erlaubte und Pfarrern verbot, über neue oder alte Glaubensrichtungen zu urteilen.
Es gab eine reformierte Gemeinde und eine kleine lutherische Gemeinschaft, die 1611 erstmals auf der Schwanenburg Gottesdienste feierte.
Dank Spenden aus Holland, Dänemark und Schweden konnte die neue Kirche errichtet und eingeweiht werden.