Vogelperspektive auf die Gartenanlagen mit den schnurgerade Baumalleen und dem Moritzkanal

Historische Gartenanlagen

Die Klever Gartenanlagen laden zum Entdecken und Verweilen ein – eingebettet in eine einzigartige Kulturlandschaft mit Wurzeln im 17. Jahrhundert. Damals träumte Johann Moritz von Nassau-Siegen davon, seine Residenzstadt in ein großes Gartenkunstwerk zu verwandeln. Noch heute prägen seine Visionen das Stadtbild – mal historisch, mal poetisch, immer eindrucksvoll.

„Bauen, graben, pflanzen, lasst’s Euch nicht verdriessen – denn die nach Euch kommen, werden’s noch genießen.“ – Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604 – 1679)

Das Amphitheater

Ein besonderer Blickfang ist das Amphitheater am Springenberg. Auf terrassierten Ebenen spiegeln sich Himmel und Landschaft in den Wasserbecken. In der Mitte wacht die Statue der Pallas Athene, während sich im Hintergrund der Obelisk am Kupfernen Knopf erhebt – eine eindrucksvolle Sichtachse, typisch für die barocke Gartengestaltung. Der Aussichtspunkt „Kupferner Knopf“ liegt im idyllischen Tiergartenwald und bietet bei guter Sicht einen eindrucksvollen Blick bis in die Rheinebene.

Gegenüber auf der anderen Straßenseite thront der Eiserne Mann. Im Jahre 2004 und zum 400. Geburtstag von Johann Moritz wurde der historische „Eiserne Mann“, einst 1653 errichtet und 1794 zerstört, am originalen Standort mit einer Skulptur von Stephan Balkenhol neu interpretiert.

Zwei Spaziergänger gehen auf einem Weg zwischen Bäumen durch die Gartenanlagen. Im Hintergrund steht ein Pavillon und eine Statue, daneben ein Springbrunnen.

Der Forstgarten

Der Forstgarten entstand 1782 unter Julius Ernst von Bugenhagen. Inspiriert von botanischen Gärten, ließ er rund 150 exotische Gehölzarten pflanzen. Viele davon stehen heute noch. Im 18. Jahrhundert wurde der Garten durch eine Heilquelle zum beliebten Kurpark. In den 1820er Jahren gab Maximilian Friedrich Weyhe den Park den Charakter eines englischen Landschaftsgartens.

Tipp: Machen Sie einen Abstecher ins Obstbaumarboretum!

Zwei Personen stehen vor einem großen Baum im Forstgarten der Gartenanlagen. Eine Person zeigt auf den Baum, während die andere daneben steht. Der Baum hat eine dicke, rissige Rinde und ist von grünen Blättern umgeben.

Der Moritz-Park

In der Oberstadt erinnert der Moritz-Park an die einstige Stadtresidenz von Johann Moritz, den Prinzenhof. Wo sich im 17. Jahrhundert ein barocker Lustgarten erstreckte, lädt heute eine grüne Oase zum Spazieren ein. Die ursprüngliche Anlage wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört – die Erinnerung lebt weiter. Der Moritzpark ist heutzutage ein Ort zum Verweilen, für Events und für Spaziergänge.

Blick auf einen Park mit Rasenflächen, Bäumen und einem Spielplatz im Hintergrund. Der Weg verläuft rechts im Bild.

Der Alte Park

Südlich der Stadt entwarf Johann Moritz eine Gartenlandschaft mit Aussichtshügeln, sternförmigen Wegen und markanten Sichtachsen. Namen wie „Kiek in de Pott“, „Spitzberg“ oder „Papenberg“ erzählen von einer Zeit, in der Naturgestaltung eine Botschaft trug. Im Herzen des Parks lag das Landhaus Freudenberg – einst Sommersitz des Statthalters und bald Eventfläche für die Landesgartenschau 2029.

Zwei große, grüne Weidenbäume stehen im Vordergrund, im Hintergrund sind Silhouetten von Gebäuden und Türmen zu sehen, umgeben von einer grünen Wiese.

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