Selige Karl Leisner – Ein Leben aus Glaube, Leid und Hoffnung
Am 3. Advent 1944 wurde Leisner unter Lebensgefahr im Konzentrationslager Dachau heimlich zum Priester geweiht. Nur wenige Tage später, am Zweiten Weihnachtstag, feierte er dort seine einzige Heilige Messe – zugleich seine Primiz. Er starb kurz nach der Befreiung, am 12. August 1945 in Planegg an den Folgen der Haft. Am 23. Juni 1996 sprach Papst Johannes Paul II. Karl Leisner selig.
Vor der Stiftskirche in Kleve erinnert eine besondere Skulptur an Karl Leisner. Der Düsseldorfer Bildhauer Bert Gerresheim schuf das Denkmal von 2013 bis 2014, gemeinsam mit Francisco Ces Hernandez. Das Werk ist 2,20 Meter hoch und wurde in der Kunstgießerei Schmäke (Düsseldorf) gegossen. Es erzählt in acht symbolischen Elementen das Leben Leisners:
- Büste im Priestergewand, darunter Gefängniskleidung
- Zitate aus seinen Tagebüchern
- Eingravierte Häftlingsnummern aus den KZ Sachsenhausen (Nr. 17520) und Dachau (Nr. 22356)
- Leidenswerkzeuge Christi (Arma Christi): Dornenkrone, Nägel, Lanze, Schwamm
- Gewaltembleme: Judenstern, zerbrochenes Hakenkreuz, Stacheldraht, Fessel, Kette und zerschlagener Stern mit Hammer und Sichel
Diese Elemente machen das Denkmal zu einem Ort der stillen Mahnung, aber auch der Hoffnung und Versöhnung.
Tipp für Besucher: Die Skulptur steht vor der Stiftskirche – ein würdevoller Ort des Erinnerns. In der Nähe befindet sich Karl Leisners ehemaliges Wohnhaus sowie weitere historische Gedenkorte in Kleve. Auch die Schwanenburg ist in wenigen Gehminuten zu erreichen.
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Adresse |
Goldstraße, 47533 Kleve |
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Barrierefreiheit |
Die Statue von Karl Leisner ist barrierefrei zu erreichen. |
Weitere Informationen
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Gedenk-Skulptur vom selig gesprochenen Märtyrer Karl Leisner aus Kleve vor der Stiftskirche.
Karl Leisner war ein Priester, der am dritten Advent 1944 heimlich in einer Baracke des KZ Dachau seine Priesterweihe empfing. Seine einzige Heilige Messe, die er am Zweiten Weihnachtstag 1944 feierte, war zugleich seine Primizfeier. Er starb kurz nach der Befreiung des KZ.
Das Denkmal, geschaffen von Bert Gerresheim, besteht aus acht Teilen, darunter eine Büste von Karl Leisner im Priestergewand mit sichtbarer Gefängniskleidung. Es zeigt seine Christusverbundenheit, sein Leiden sowie verschiedene Leidenswerkzeuge Jesu und Gewaltembleme wie Judenstern und zerbrochenes Hakenkreuz, die für die erlittene Gewalt stehen.
Das 2,20 Meter hohe Denkmal steht vor der Stiftskirche. Es wurde zwischen Juni 2013 und November 2014 vom Düsseldorfer Bildhauer Bert Gerresheim und seinem Assistenten Francisco Ces Hernandez gefertigt und in der Kunstgießerei Schmäke in Düsseldorf gegossen.